14. Die wachsende Hoffnung

Der Beginn der Gründung des ersten Hinduvereins in Deutschland

Als ich 1975 nach Deutschland kam, wohnte ich noch allein mit meiner Familie.
Nachdem Putsch 1979 in Afghanistan wurde das Leben für Hindus immer schwieriger und zahlreiche wanderten ins Ausland aus, wobei auch viele nach Deutschland kamen. 1981 traf ich zufälligerweise Herrn Sundar Makar in einem Gurudwara in Köln, nahe dem heutigen Autokino. Wir trafen uns mehrmals im Studentenheim in Rodenkirchen, wobei wir dann auch Herrn Chella Ram Merzahda, Arjun Batja und Badri Nath Kakkar, der aus Frankreich kam kennen lernten.

Von diesem Zeitpunkt an, wurde unser Kontakt immer intensiver und die Vorbereitungen und Ideen für die Verwirklichung unserer Interessen fingen an. Durch eine Party im Studentenwohnheim, haben wir uns entschlossen eine Kommission bzw. ein Verein zu gründen, um in Deutschland lebenden Afghan-Hindus zu vereinigen. Herr Sundar Makkar hatte guten Kontakt mit vielen hinduistischen Familien, was ihm ermöglicht hat eine Auflistung ihren Namen und Anschriften zu erstellen. Von 1984 – 1991 haben wir versucht mit den einzelnen Familien Kontakte zu verknüpfen. Damals fuhren wir von Stadt zu Stadt zu den einzelnen Familien um uns und präsentierten unsere Ideen zur Verwirklichung der Vereinsgründung und Einrichtung eines Tempels. Am 30.07.1991 fand eine Trauerfeier im damaligen Gurudwara, Venlostr. in Köln statt, wobei wir von den Sewadar schlecht behandelt worden sind.

Die Anwesenden waren sehr ärgerlich und es entstand die Idee warum wir uns nicht alle zusammenschließen, selbst einen Raum mieten und unseren Verein offiziell registrieren. Es gab dann sofort eine Liste von 60-70 Anwesenden mit Unterschriften. Demzufolge haben wir 5, Chella Ram, Dr. Piassa, Badri Nath Kakkar, Sundar Makar und Kumar diese Initiative ergriffen. Chella Ram kümmerte sich um die einzelnen Satzungen und um die offizielle Registrierung.

Wir hatten zwar Kontakt mit den Mitgliedern, aber leider keine Möglichkeit uns regelmäßig an einen geeigneten Platz zu versammeln, deshalb wurden die einzelnen Sitzungen in Privaten abgehalten. 1991 wurde der erste Afghan-Hindu Verein gegründet und in der Schanzenstr. 31 in Köln der erste Hindu Tempel eingeweiht, wobei ca. 1500 Gäste bei dieser Religiösen Zeremonie anwesend waren.

Der damalige Vorstand bestand aus folgenden 15 Mitgliedern:
Ram Sarkhosh, Hari Ram Hamdart, Kania Lal Sachdewa, Mul Chand Rahi, Sham Arora, Mengraj Jawa, Arjun Pupit, Naveen Varma, Chella Ram, Badri Nath Kakkar, Cham Chandeok, Dr. Piassa, Veed Perkash Khanna, Sundar Makkar und Vasdew Kalra.

Als erster Vorsitzender wurde Hari Ram Hamdart, 2. Vorsitzender Badri Nath Kakkar und als Schriftführer Naveen Varma gewählt.

Nach 1,5 Jahren wurde durch eine Meinungsverschiedenheit und idiologioschen Differenzen die Gemeinschaft gespaltet. Bevor es zu einem richtigen Bruch gekommen wäre und bis dahin die gute Zusammenarbeit und Freundschaften zerstört hätte, wurde am 05.06.1993 ein 2. Verein A.H.K.V gegründet.

In tiefer Trauer verabschieden wir uns von unseren 1. Vorsitzenden Herrn Hari Ram Hamdart, der letzte Woche verstorben ist.

Dr. Piassa


1 Vorwort

2 Sprache, Kultur, Traditionen und Sitten

3 Afghan Hindu Kultur Verein (A.H.K.V.)

4 Achha aur bora

5 Bildung und Integration

6 START

7. Dharam Kendre Mandir Essen u. die Jugend

8. Ist die Kuh Heilig?

9. Was ist und was war…

10. Der Sinn des Lebens

12. SRI GURU NANAK DEV JI (1469-1539)

13. Entwicklung der „Afghanische Hindu-Gemeinde"

14. Die wachsende Hoffnung


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