Teil 18

Die Flüchtlinge aus Europa jedoch sind mehrheitlich gebildet, viele auch Akademiker. Sie bildeten früher die Elite des Landes. Geflüchtet sind sie in erster Linie vor den Menschenrechtsverletzungen der Mujahedin oder Taleban bzw. der Kriegsfürsten. In Europa haben sie sichere Lebensverhältnisse und medizinische Versorgung erlebt, konnten ihre Kinder in die Schule schicken usw. In Afghanistan dagegen stehen sie vor dem Nichts und haben meist auch keine Familie, die sie aafnehmen kann. Dazu ist zu erklären, dass häufig gerade bei den Intellektuellen oder politisch Oppositionellen ganze Familienclans geflüchtet sind und heute über die ganze Welt verstreut leben. Dazu kommt, dass gerade diese Gruppe von Flüchtlingen ihren gesamten Besitz losgeschlagen hat, um über Schlepper ihre Flucht nach Europa zu finanzieren. So verfügen sie nach Jahren, die sie in Europa in der Regel als Empfänger von Sozialhilfe und ähnlichen Leistungen verbracht haben, über keine Rücklagen, die ihnen einen Neubeginn ermöglichen könnten.

Keine Wohnung, kein Arbeitsplatz; dies wäre die Lage solcher Rückkehrer, so der Minister. Auch die Wirtschaft könne sie nicht beschäftigen. So bliebe ihnen keine andere Möglichkeit, als sich in das Heer von ca. 80 % Arbeitslosen einzureihen.

Einige Beispiele: Laut dem Minister gebe Deutschland für jeden Flüchtling, den es aufnehme, ca. zwischen 12.000 und 20.000 Euro aus. Doch Deutschland sei nicht bereit, ein Re-Integrationsprogramm zu finanzieren, das die Flüchtlinge beispielsweise während des ersten Jahrs nach ihrer Rückkehr dabei unterstützen würde, im Land Fuß zu fassen. Seinem Gefühl nach sei für die Deutschen das Problem gelöst, sobald die Flüchtlinge zwangsweise nach Afghanistan verbracht seien.


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